Baulandschule Hettingen
Die SPD Buchen besuchte mit der Reihe „wahrgenommen - wir fragen nach“ die Baulandschule in Hettingen.
Dabei war es dem Ortsvereinsvorsitzenden Markus Dosch und Torsten Fahrbach wichtig über die aktuellen Herausforderungen in der Schullandschaft zu sprechen, die Stellung der Hauptschulen und vor allem über den aktuellen Stand an der Baulandschule selbst.
Rektor Jochen Köpfle und Harald Ockenfels zeigten wie viel man an einer Schule verändern kann, wenn man engagiert ist und sich mit viel Herzblut für die Schülerinnen und Schüler einsetzt.
Seit dem ersten Arbeitstag von Jochem Köpfle vor neun Jahren stieg die Anzahl der Schülerinnen und Schüler von 130 auf derzeit 203. Auch das Lehrerpersonal stockte man von 13 auf 20 auf.
Dies zeigt deutlich, dass das Modell noch für viele interessant ist. Die Schule unterrichtet nach dem gleichen Bildungsplan wie an einer Werkrealschule.
Besonders interessierte sich Kreisrat Dr. Valentin Hoß für die Perspektiven der Schulgänger. Viele finden ihren weiteren Weg in der Berufsschule oder in der Berufsfachschule und erhalten dort ihren mittleren Bildungsabschluss.
Der Kassierer des SPD-Ortsvereins Alexander Weinlein erkundigte sich, wie es nach Meinung der Schulleitung gelingen kann noch mehr junge Menschen in handwerkliche Betriebe zu vermitteln.
Hier sei laut Jochen Köpfle vor allem der Markt der örtlichen Berufsmöglichkeiten eine speziell von der Schule entwickeltes Format, an dem sich örtliche Unternehmen aus Hettingen in der Schule vorstellen und mit den Schülerinnen und Schüler niedrigschwellig und in direkten Austausch gehen können.
Lisa Bundschuh, die Schriftführerin, hatte vor allem die Betreuung und Betreuungszeiten im Blick. Diese endet bei 13:55 Uhr. Alleine diese Veränderung, den Schulbeginn und das Schulende um eine paar Minuten vorzuverlegen erleichtert den Schülerinnen und Schüler den Alltag, da diese Zeiten an Busverkehr angepasst wurden. Dass die Betreuungszeiten rege angenommen wird, sieht man daran, dass 50 von 100 Grundschülerinnen und Grundschüler diese Angebot wahrnehmen. Dies wird von der Stadt selbst organisiert.
Erfreut war Markus Dosch auch, da man die Stelle bei der Schulsozialarbeit von 10 % auf 15 % angehoben hat. Jedoch stellt er in Frage, dass es dieses Angebot nicht in der Grundschule gibt. Dies Versäumnis zeige sich dann später in den weiterführenden Schulen, da die Betreuung dann umso intensiver sein muss.
Dadurch und durch Elemente wie der Klassenrat wird die besondere Stärke der kleinen Schulen deutlich. Die Lehrkräfte kennen ihre Schülerinnen und Schüler. „Bei uns geht keine und keiner unter“, so Jochen Köpfle, „Bei uns stehen die Personen im Mittelpunkt.“
Bei der anschließenden Besichtigung wies Jochen Köpfle auf die Verbesserungspotentiale der Schule, vor allem im baulichen Bereich, hin.
Die fehlende Aula erschwere den Schulbetrieb. Einschulungsfeiern und die Gottesdienste müssen im Freien abgehalten werden. Für größere Veranstaltungen in geschlossenen Räume müssen man daher in den Lindensaal ausweichen. Dabei muss die Schule für besondere Ereignisse wie z. B. Theateraufführung dann Miete zahlen. Dies beträfe z. B. auch die Abschlussprüfungen. Daher ist sein großer Wunsch eine bauliche Lösung für eine Aula oder einer Mensa zu finden. Die hohen Investitionskosten vor allem im Bereich Brandschutz erschweren möglichen Veränderungen.
Ebenso sieht er Verbesserungspotentiale bei der Gestaltung des Außenbereichs, bei dem es kaum Spielgeräte gibt, sowie bei den Toiletten.
Auch bei Beschaffungen von Bedarfsmaterial, wie z. B. für den handwerklichen Unterricht sieht er bei dem zentralen Beschaffungsmanagement noch Möglichkeiten zu optimieren. Die Vorteile lägen zwar auf der Hand, aber im Alltag ist die Abwicklung unter anderem bei Reklamationen problematisch.
Dennoch sehen die Hauptverantwortlichen der Schulen Jochen Köpfle und Harald Ockenfels, dass schon viel saniert wurde, wie im Physiksaal, dass das Mobiliar aufgewertet wurde und dass in Technik wie Tablets investiert wurde. Somit Schloss Herr Köpfle mit dem Satz ab: „Jetzt sind wir an einem Punkt an dem die Schule top dasteht.“